Lohnt sich das IB Programm an Paraguays Privatschulen? (Interview mit Lehrerin Cay Gabel)

Das Schulsystem in Paraguay bietet eine weite Bandbreite was Lehrplan und Preis anbelangt. Daher stellen sich viele Auswandererfamilien und Eltern mit Kindern die Frage, was die richtige Schule für ihre Kinder ist. Ist die Ausbildung in Paraguay vergleichbar mit der aus Europa? Lohnt sich das IB?

 

Sieh’ dir mein Interview mit Cay Gabel an, welche Expertin im Internationale Baccalaureate ist:

 



Ich habe erfahren, dass in mehreren Schulen in Paraguay das IB angeboten wird, 

das Internationale Baccalaureate. 

 

Die ehemalige Lehrerin Cay Gabel hat sich bereit erklärt, mit mir über das Internationale Baccalaureate zu sprechen, und zu erklären, warum es so besonders attraktiv für Auswanderer ist. 


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IB in Paraguay

(Video Skript folgt:)

 

Cay, möchtest du dich gerne vorstellen? 

 

Ja hallo und vielen Dank für die Einladung. Ich erzähle vielleicht erstmal ein bisschen etwas zu mir selbst. Ich bin Deutsche, bin aber seit also bin hier aufgewachsen. Meine Eltern sind ausgewandert als ich fünf Jahre alt war. Ich war auf der deutschen Schule hier, hab dann in Deutschland studiert und bin jetzt seit zehn Jahren wieder hier. Genau, und in diesen zehn Jahren habe ich dann an der gleichen Schule unterrichtet als Lehrerin. 

 

An der gleichen Schule unterrichtet wo du auch als Schülerin warst? 

 

Genau, richtig. Meine ehemaligen Lehrer waren dann meine Kollegen plötzlich. 

 

Ok das heißt, war das schwer dich einzugliedern, als Lehrer gesehen zu werden eigentlich?

 

Ja am Anfang schon. Man fühlt sich erstmal wieder als Schüler und dann muss man sich erstmal daran gewöhnen. Aber das ging, hat sehr viel Spaß gemacht. 

 

Das heißt du bist in Deutschland geboren aber dann hier aufgewachsen. Fühlt man sich dann mehr als Deutsche oder als Paraguayerin? 

 

Ja das ist schwierig zu sagen, das ist so ein bisschen in der Mitte. Nachdem wo ich mich befinde, fühle ich mich mehr als Deutsche oder eher als südamerikanisch Deutsche vielleicht kann man so sagen. 

 

Ja kann ich verstehen. Also wenn du jetzt Lehrerin bist, sagst du hast du nur an der einen Schule unterrichtet und auch dort gelernt. Würdest du dann sagen dein Blickwinkel ist eher nur einer oder? Es gibt ja viel an Schulen und an Bildung hier in Paraguay und Cay wird uns jetzt eher einen Blickwinkel erklären, und welcher wäre das dann? 

 

Genau, du hast ja hier, in Paraguay gibt es die staatlichen Schulen und die privaten Schulen. Und ich habe in einer privaten Schule also ich war selbst als Schülerin auf einer privaten Schule und habe auf einer privaten Schule unterrichtet. Und die beiden Realitäten sind einfach komplett unterschiedlich, daher kann ich auch nur von der Seite der Privatschulen aus sprechen. 

 

Sind das eher Auswanderer, internationale Leute oder auch Paraguayer, die ihre Kinder in private Schulen schicken? 

 

Nein auch Paraguayer genau. Die Privatschulen haben generell einen hohen Standard und sind auch von den Bedingungen nicht wirklich mit den staatlichen Schulen zu vergleichen. 

 

Ja, der Unterschied zwischen staatlicher und privater Schule würde mich auch sehr interessieren, da frage ich dich später noch dazu. Möchtest du kurz erklären wie das Schulsystem in Paraguay aufgebaut ist? 

 

Genau, die Schule geht hier 12 Jahre. Von der ersten bis zur sechsten Klasse ist sozusagen die Primarstufe, danach geht es in die Sekundarstufe. Schulpflicht besteht bis zur neunten Klasse, und danach suchen sich die Schüler einen das ist quasi das Bachillerato nennt sich das hier, das ist wie das Abitur. Die Schüler suchen sich einen Schwerpunkt aus, je nachdem was sie mehr interessiert. Was aber auch ein bisschen davon abhängt was die Schule anbietet an Schwerpunkten. 

 

Ob es jetzt eine technische Schule ist zum Beispiel?

 

Richtig genau. Da gibt es nochmal verschiedene Schwerpunkte innerhalb des technischen Bereichs oder innerhalb des eher wissenschaftlichen Bereichs. Genau, und dann nach zwölf Jahren beenden die Schüler die Schule und es gibt auch hier keine Extra Abiturprüfungen oder so sondern der Schüler beendet ganz normal die zwölfte Klasse und das ist dann quasi sein Abschlusszeugnis. 

 

Das heißt das letzte Zeugnis ist dann nur die Zusammenfassung des letzten Jahres und nicht vom Abitur?

 

Richtig. Das ist ganz normal. Die Schule hört einfach auf. Also ohne jetzt spezielle Prüfungen oder so. Richtig genau. Und zum Schuljahr kann ich noch ein bisschen erzählen. 

 

Gerne. 

 

Das Schuljahr ist in zwei Semester aufgeteilt. Ja. Und in jedem Semester gibt es die Halbjahreszeugnisse und am Ende des Jahres wird die Note gemittelt und das ist dann quasi die Jahresabschlussnote. Und so halt auch bei der zwölften Klasse, das hört quasi damit auf. Bestehensgrenze ist mit 60%, also das sind zum Beispiel 60 von 100 Punkten. Das ist die Note 2. Eins ist die schlechteste Note, Fünf ist die beste. Am Anfang war das ein bisschen komisch als ich dann plötzlich Fünfen auf den Prüfungen hatte und ich habe mich erstmal erschreckt und ich dachte Ach du liebe Zeit aber man gewöhnt sich dran. 

 

Es scheint so als hättest du ein gutes Verhältnis mit den Schülern. 

 

Ja das ist wirklich etwas ganz besonderes muss ich sagen. Ich weiß nicht wie es in Deutschland ist, ich habe in Deutschland nicht unterrichtet aber das Verhältnis mit den Schülern ist ein ganz herzliches Verhältnis. Es ist auch so, wenn du den Schülern auf der Straße begegnest oder so, die laufen eher auf einen zu und begrüßen einen als dass sie sich umdrehen. Und ja man begleitet irgendwie die Schüler sehr, die beziehen einen auch sehr ein in ihr Leben und es ist viel mehr als einfach nur Wissensvermittlung. 

 

In Asuncion gibt es die meisten Schulen, das beste oder größte Bildungsangebot des Landes, die meisten Privatschulen?

 

Mhm auf jeden Fall. 

 

Und manche dieser Schulen bieten jetzt dieses IB an, das internationale Baccalaureate, oder? 

 

Genau, das sind vier Schulen im Moment in Paraguay, die sich für dieses Programm zusätzlich zum nationalen Abschluss entschieden haben. Darunter eine deutsche Schule, zwei paraguayische und eine englische von den USA. Ja eine amerikanische. 

 

Ah ja interessant. Und warum ist das IB jetzt besonders gut oder wichtig für Schüler? 

 

Das IB ist ein standardisiertes internationales Programm. Das heißt auf der ganzen Welt wird das gleiche gelehrt und der Abschluss ist auf der ganzen Welt der gleiche. Und dadurch haben die Schüler die Möglichkeit, sich leichter im Ausland zu bewerben mit diesem IB als wenn sie nur das paraguayische… nein nicht unbedingt, man kann sich natürlich auch mit dem paraguayischen Abschluss im Ausland bewerben so ist das nicht. Aber zum Beispiel für Deutschland, da ist der paraguayische Abschluss nicht als direkte Hochschulzugangsberechtigung anerkannt. 

 

Und dieses IB, dieses Zusatzdiplom, internationale Diplom gibt die Möglichkeit, sich damit direkt an deutschen Unis zu bewerben. Und dadurch sparen die Schüler letztendlich ein Jahr in Deutschland wo sie einen Vorbereitungskurs für die Uni besuchen müssen im Prinzip. 

 

Gibt es das IB schon lange? 

 

Das IB gibt es in Paraguay schon länger. Die eine Schule hat das schon recht lange, die deutsche Schule hat das ist jetzt das neunte Jahr wenn ich mich nicht irre, und die anderen beiden Schulen sind noch ganz frisch dabei. Also es ist tatsächlich noch nicht so lange insgesamt dass es das hier im Land gibt. 

 

Das heißt, Schüler die das IB hier haben, das internationale Diplom, können sich dann an jeder internationalen Hochschule, Uni in Deutschland zum Beispiel bewerben. 

 

Genau. 

 

Und wenn sie es nicht haben, müssten sie dieses eine Jahr zusätzlich an einem Gymnasium machen? 

 

Ja, das ist kein normales Gymnasium, das ist ein sogenanntes Studienkolleg, was speziell darauf spezialisiert ist, die Absolventen aus ausländischen Schulen aufzunehmen und sie auf die Uni vorzubereiten. Genau, und mit dieser Note können sie sich dann an der Uni bewerben in Deutschland. 

 

Hört sich jetzt eigentlich fast nur nach Vorteilen an. Ich bin gespannt, kannst du das ein bisschen auch vergleichen, welche Herausforderungen kommen da auf einen Schüler zu wenn man das IB macht? Gibt es auch Nachteile, oder die Kosten würden mich interessieren. Beginn man mit den Herausforderungen vielleicht. 

 

Ja das IB an sich ist eine Herausforderung für die Schüler tatsächlich, da es sehr anspruchsvoll ist, sowohl inhaltlich als auch von den Selbstmanagement-Kompetenzen, die die Schüler im Idealfall schon haben, wenn aber auch nicht, dann entwickeln sie das auf jeden Fall weil es geht gar nicht anders. 

Der Schüler ist für seinen Lernprozess selbst verantwortlich und muss sehr gut planen, wann er welche Arbeiten macht. Das ist das eine, was die Schüler zumindest immer sagen, oder das eine Vorurteil was man hat, dass man kein Leben hat, das stimmt aber nicht. Die Schüler haben schon noch ein Privatleben nebenbei, das ist natürlich sehr viel vom Schüler abhängig, vom Typ Mensch. 

 

Ok. 

 

Ansonsten das ist eigentlich der Haupt- wenn man will -Nachteil. Aber es ist eigentlich kein Nachteil denn durch diese Erfahrung kann man sehr viel über sich selbst lernen. Und das ist auch etwas, das die Schüler wenn sie dann von der Schule abgehen, das IB beenden und die Schule beenden, das ist etwas das sie selbst sehr viel sagen, dass sie also sehr viel gelernt haben in der zeit. 

 

Ok also die Herausforderung ist der Arbeitsaufwand, aber auch kommt dann natürlich mit dem Gewinn der Persönlichkeitsentwicklung, der Selbstverantwortung. 

 

Genau richtig, die Schüler werden schon sehr viel auf die Uni vorbereitet. Ein Teil ist zum Beispiel eine wissenschaftliche Forschungsarbeit, die sie machen müssen, die sich über acht Monate erstreckt. Es ist ein bisschen erschreckend für die Schüler am Anfang tatsächlich, und da zum Beispiel ist der Lehrer der Begleiter. Denn die Schüler arbeiten ganz selbstständig an einem Thema, das sie interessiert. 

 

Ok also die Schüler arbeiten an dieser Arbeit, das ist jetzt nur für das IB, das ist zusätzlich zur letzten Klasse, dass man die abschließt oder? 

 

Richtig genau. Die Schulen wählen da ein bisschen selber wie sie das integrieren in ihr Schulprogramm. Dadurch dass das Bildungsministerium das hiesige Erziehungsministerium bestimmte Fächer vorgibt, müssen halt zu dem zusätzlich zu dem IB auch bestimmte nationale Fächer belegt werden. Also es ist nicht nur das Programm, sondern es muss auch in dem nationalen Rahmen stattfinden, den das Erziehungsministerium vorgibt. 

 

Muss jeder Schüler in der Schule dann das IB machen, wenn die Schule das anbietet? 

 

Das ist ganz unterschiedlich. Also es gibt Schulen wo die komplette Stufe das macht, wo es einfach alle machen. Und es gibt Schulen wo die Schüler das wählen können. 

 

Ah ok. Gut, und was müssen die Eltern machen? Wie betrifft die Eltern das IB? Müssen sie da helfen, unterstützen? 

 

Ja wahrscheinlich schon im Idealfall hauptsächlich mental, glaub ich. Die psychologische Unterstützung der Eltern ist glaub ich ganz wichtig. Natürlich hat es auch Extrakosten, das ist schon auch wichtig zu wissen. Das ist aber wiederum sehr unterschiedlich von Schule zu Schule. 

 

Das IB kostet unterschiedlich je nach Schule? 

 

Ja die Schule legt selber fest welche zusätzlichen Kosten entstehen. 

 

Kannst du noch etwas sagen über die Struktur den Aufbau des IB? Wie sich diese acht Monate dann gestalten?

 

Das IB zieht sich über zwei Jahre. Ja, und in diesen zwei Jahren haben die Schüler ein Fach von jedem Fachbereich, von den sechs Fachbereichen Sprache, Literatur, Mathematik, Geschichte, Kunst und Naturwissenschaften. Und dann suchen sie sich halt in diesen Fächern eines aus, wo sie diese Forschungsarbeit schreiben. Und am Ende der zwei Jahre gibt es globale Prüfungen, eben diese standardisierten Prüfungen, die auf der ganzen Welt gleich sind. Und innerhalb des zwei Jahre gibt es dann nochmal in jedem Fach bestimmte kleinere Arbeiten, die die Schüler machen müssen. 

 

Ok das IB ist jetzt nur Teil von Privatschulen und du sagst viele Eltern entschieden sich für Privatschulen weil sie einfach die bessere Bildung dort bekommen. Woran glaubst du liegt es noch dass Eltern sagen, sie möchten dass ihr Kind in Paraguay unbedingt in eine Privatschule geht? 

 

Ja man muss leider sagen dass hier die Regierung… oder andersrum, die Bildung ist nicht an erster Stelle. Zumindest erweckt es den Eindruck sag ich mal. Und das äußert sich zum einen am Zustand der nationalen Schulen, die Unterbezahlung der Lehrkräfte ganz klar. Viele Lehrkräfte müssen an mehreren Schulen arbeiten, und daraus folgert natürlich auch, wenn man an so vielen Schulen arbeiten muss mit so vielen verschiedenen schülern, so viele Stunden, inwiefern kann man dann einen hervorragenden Unterricht gewährleisten? Trotzallem gibt es sehr sehr gute Lehrkräfte hier in Paraguay. Ich denke bloß, dass die Bedingungen nicht unbedingt für einen guten Lernerfolg zuträglich sind an den national Schulen. 

 

Wie gesagt, ich war selber nie an einer nationalen schule. Was ich weiß kommt vom Hören was ich von meinen Kollegen gehört habe. Und die Klassen sind übervölkert teilweise an manchen Schulen, bis zu 60 Schüler zum Teil in Klassen und da ist es sehr schwierig wirklich, also was man heute versteht unter Lernen, dass das da stattfindet. Von daher denke ich persönlich, dass Privatschulen auf jeden Fall die bessere Wahl darstellen, aber wiederum das mag auch sehr sehr unterschiedlich sein. Mit Sicherheit gibt es nationale Schulen, vielleicht auch mehr im Inneren des Landes, wo die Bedingungen anders sind, das kann ich nicht so gut sagen. 

 

Ich verstehe, du drückst dich sehr diplomatisch aus. (Lachen) Man kann sich aber nicht wirklich vorstellen, dass es in einer Klasse mit 60 Schülern gute Didaktik geben kann. Es wird wahrscheinlich um Abschreiben gehen oder so. 

 

Wahrscheinlich ja. 

 

Und die Klassengröße in privaten Schulen, hast du da eine Ahnung? 

 

Ich glaub das was ich gehört hatte von manchen Privatschulen bis zu 40 pro Klasse. Von Schulen die aber einen sehr guten Ruf haben tatsächlich. Und wahrscheinlich von 20 und 40 nehme ich an ist da alles dabei. 

 

Ja 40 finde ich persönlich auch schon viel eigentlich. Wenn man alleine drinnen steht ist es schwer dass man da im Sprachenunterricht zum Beispiel, dass man da viele Aktivitäten einbauen kann. 

 

Ja richtig. 

 

Aber interessant ja. Wir haben kurz den Unterrichtsstil angesprochen. Du kennst es jetzt nur von der einen Schule aber du kennst es über eine lange Zeit. Möchtest du da kurz etwas dazu sagen, wie sich das verändert hat? 

 

Genau ich kenne es ja von wo ich selber Schülerin war bis heute wo ich selber unterrichtet habe. Und früher als ich selber Schülerin war, war der Frontalunterricht sehr stark. Wir haben damals sehr viel, ich denke das war generell einfach so, dass sehr viel an der Tafel gearbeitet wurde. Der Lehrer hat sehr viel angeschrieben, wir haben sehr viel abgeschrieben. 

 

Als ich dann nach Deutschland ging, war das erstmal, ich musste dieses Studienkolleg machen, dieses eine Jahr vor der Uni. Und das war erstmal so ein kleiner Schreck, weil ich dachte Oh Gott jetzt muss ich erstmal lernen zu verstehen. 

 

Weil es das IB damals nicht gegeben hat? 

 

Nein richtig genau genau. 

 

Und da hab ich dann gemerkt, oh da muss man richtig nachdenken und verstehen und nicht nur einfach oberflächlich lernen. Aber es hat sich tatsächlich sehr geändert jetzt. Also hier ist jetzt sehr viel mehr kompetenzorientiertes Unterrichten, schüleraktiviertes Unterrichten und das kann man nicht vergleichen mit wie ich früher noch gelernt habe. 

 

Aber war es damals für dich eine Herausforderung in Deutschland zu studieren? 

 

Zu studieren nachher nicht mehr würde ich sagen, aber dieses erste Jahr was auch eine sehr gute Vorbereitung ist, oder die Idee ist ja dass die Schüler vorbereitet werden, nivelliert werden quasi für die Uni. Im Studium nachher selber war es dann wie für alle anderen Studenten auch denke ich ja. 

 

Also so wie das System gedacht war, hat es gut funktioniert? 

 

Eigentlich schon. 

 

Nur dass du das eine Jahr extra dann gemacht hast?

 

Genau richtig genau. 

 

Hast du jetzt auch von ehemaligen Schülern, die du früher unterrichtet hast, Feedback bekommen, wenn sie jetzt studieren gehen in Paraguay oder in Deutschland, was sie zu dir sagen, ob das gut war dass sie das IB gemacht haben? 

 

Ja wir haben viel Kontakt noch mit den Schülern, die selber meine Schüler waren und die jetzt in Deutschland studieren oder auch in Paraguay oder sonst wo in der Welt, in den USA. Und eigentlich alle würde ich sagen sprechen sehr positiv über das IB, auch wenn sie in der Zwischenzeit manchmal ein bisschen gelitten haben. Aber letztendlich sind ich will sagen die meisten überzeugt von dem Programm und von den Kompetenzen, die sie dadurch erlangt haben. 

 

Also schätzen es sehr, dass sie das gemacht haben? 

 

Ja. 

 

Auch wenn sie gelitten haben. 

 

Richtig genau oder auch die die nach Deutschland gegangen sind die sagen, oh jetzt macht es Sinn dass ich das oder jenes gelernt habe damals, oder die Arbeit machen musste. Ja das ist schon sehr schön zu hören wenn sie dann in die Welt hinausgehen und merken dass sie vorbereitet sind auf die ganzen Herausforderungen, die da draußen noch auf sie warten. 

 

Es ist schön wenn man Schüler ein bisschen noch nach der schule begleiten kann oder zumindest mal hört wie es ihnen geht und wie sie davon profitieren von dem was sie gelernt haben. 

 

Genau, weil Schüler in der Schule selbst merken das ja oftmals nicht so sehr. Und erst hinterher wird ihnen dann bewusst, dass sie doch eine gute Zeit hatten. 

 

So, was würdest du jetzt Eltern raten, wenn ihre Kinder an einer Schule sind, die kein IB anbietet? Aber sie meinen jetzt, es wäre schon wichtig, dass das Kind diesen IB Abschluss hat. Welche Möglichkeiten hat man da? 

 

Ja, wenn die Kinder auf eine ganz normale Schule gehen. Also, eine ganz normale eine Schule ohne IB gehen, dann bekommen sie ja den ganz normalen paraguayischen Abschluss mit dem sie logischerweise hier in Paraguay studieren können. Und wenn sie aber zurück nach Deutschland gehen wollten, ich kann jetzt nur für Deutschland sprechen, für die anderen Länder weiß ich es nicht genau, dann müssten sie eben dieses einjährige Studienkolleg besuchen und damit können sie sich dann an einer Uni bewerben. 

 

Das einjährige Studienkolleg dann in Deutschland?

 

In Deutschland genau. Wenn sie an eine Schule gehen, die das IB anbietet, dann können sie sich damit direkt an der deutschen Uni bewerben und sparen im Prinzip ein Jahr. 

 

Ok. Gibt es die Möglichkeit zwischen Privatschulen zu wechseln? Von einer Nicht-IB zu einer IB-Schule? Weißt du das? 

 

Das gibt es, auf jeden Fall. Ich kann mir nicht vorstellen dass es irgendwelche Schwierigkeiten gäbe. Was ich mir schwer vorstelle, ich weiß jetzt nicht wie die Schulen das handhaben aber ich stelle es mir schwer vor, mitten im IB Programm zu wechseln weil doch jede Schule ein bisschen andere Fächer anbietet, andere Fächerwahl. Und wenn man mitten im Programm ist, das Programm ist ein durchgehendes zweijähriges Programm, das wird nicht in der Mitte unterbrochen quasi und das stell ich mir ein bisschen schwierig vor. 

 

Macht Sinn. Also wenn, dann vorher. 

 

Genau, das würde ich sagen. 

 

Du würdest das IB also empfehlen höre ich heraus? 

 

Ja ich habe acht Jahre, nein gar nicht wahr, ich habe sechs Jahre im IB unterrichtet und ich fand es toll. Auf jeden Fall. 

 

Also trotz des Arbeitsaufwands, trotz der Leiden der Schüler, wenn sie im Moment glauben es ist zu hart, auch im Nachhinein kannst du jetzt bestätigen, denken sie, es war gut so. 

 

Genau. 

 

Und sie profitieren dafür für die Zukunft.



Auf jeden Fall ja. Für die Lehrer macht es auch sehr viel Spaß, weil man auch als Lehrer ein bisschen anderes Unterrichten hat würde ich sagen. Anderes Arbeiten. Die Klassengrößen sind auch klein. Gut jetzt spreche ich schon wieder, ich weiß nicht wie das bei verschiedenen Schulen ist. An unserer Schule war die Klassengröße auch ein bisschen kleiner und dadurch war das auch ein ganz anderer, man ist zusammen mit den Schülern, also man kämpft zusammen und es ist nicht Schüler gegen Lehrer, sondern es ist Schüler mit Lehrer gegen das IB quasi wenn man so möchte. Und das schweißt zusammen tatsächlich. 

 

Also es ist eine richtige Gemeinschaft dann eigentlich, die man bildet. 

 

Richtig. Schön ja. 

 

Also kann ich mir nett vorstellen, und auch als Lehrer dann natürlich nicht nur sein Fach zu unterrichten fachlich, sondern auch was in der Persönlichkeitsentwicklung, in der Arbeitshaltung, im Lerncoaching oder? Selbst zu lernen und weiterzugeben. 

 

Das auf jeden Fall. Und jetzt wo du sagtest Persönlichkeitsentwicklung, tatsächlich ist das IB Programm so aufgebaut dass es sehr, ich weiß nicht ob holistisch der richtige Begriff ist aber es geht sehr viel um die Persönlichkeitsentwicklung, es gibt zum Beispiel ein Fach wo die Schüler sich persönliche Ziele setzen, die sie erreichen, wo sie darüber reflektieren, wo sie an sozialen Projekten teilnehmen, die sie sich selbst auswählen, um eben bestimmte Ziele zu erreichen. Also das ganze ist wirklich sehr sehr umfassend würde ich sagen. 

 

Sehr wertvoll für das ganze Leben eigentlich. Zielsetzungen lernt man im Coaching, im Persönlichkeitscoaching, sowie im Lerncoaching, das bringt einen weiter im Leben, bringt Produktivität und kann eigentlich nur von Vorteil sein

 

Ja genau auf jeden Fall. 

 

Ich habe das jetzt einen sehr schönen Abschluss gefunden. Ich glaube Cay hat das jetzt sehr gut zusammengefasst. Für alle Eltern, die sich vielleicht fragen, welche Schule ist richtig für mein Kind, in welche Schule soll ich mein Kind geben? 

Wenn ihr schon einmal von dem IB gehört habt, dann wisst ihr jetzt, warum es wichtig ist, warum es gut ist. Auch welche Herausforderungen damit kommen und es ist es auf jeden Fall wert glaube ich. 

 

Ja ich bin überzeugt. 

 

Ich habe mich auf jeden Fall wieder sehr gefreut, mich mit einer Lehrerin zu unterhalten. Danke für deine Zeit. 

 

Ja danke dir. 

 

Ich freue mich, mit weiteren Familien und Schulen in Kontakt zu sein, mein Netzwerk zu erweitern. 

Falls du mit mir über die Schulausbildung oder Ausbildung im Generellen sprechen möchtest in Paraguay, kannst du mich gerne kontaktieren auf meinem Instagram, meinem Facebook oder meiner Emailadressse. Wenn du vielleicht Homeschooling machst, deine Kinder zuhause unterrichtest, würde mich das genauso interessieren. Ich freue mich von dir zu hören und ich hoffe wir sehen uns im nächsten Video.

 

Du willst mit mir über Schulbildung oder alternatives Schooling sprechen? Schreibe mir auf meiner Emailadresse: [email protected]

Alexandra Allover

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